Juffern

Juffern sind Bestandteil von Sagen im westlichen Rheinland.[1] Der Dürener Schuldirektor Heinrich Hoffmann (1848 – 1917) hat sie gesammelt. In diesen Sagen werden die Juffern als selbstbewusste, majestätische, alterslose Jungfrauen beschrieben, vor denen sich die Bäume verneigen. Sie tragen selten Kopfbedeckungen, treten einzeln oder zu dritt auf und sind stumm.

In den Sagen wird davor gewarnt, sie anzusprechen, da dies den Tod zur Folge habe. Sie fielen durch ihr feenhaftes, hübsches Aussehen und ihre vornehme, meist weiße Kleidung auf. Das Rauschen ihrer Gewänder kündigte ihr Kommen an. Daneben gab es auch schwarze Juffern, deren Erscheinen Unheil ankündigte. In manchen Sagen ist von tanzenden und jauchzenden Juffern die Rede, welche im Mai auf Wiesen und Feldern Fruchtbarkeits- und Mondtänze vollführten.

Interessant ist, dass Juffernsagen ausschließlich dort existieren, wo man auch sogenannte Matronensteine gefunden hat. Wie Matronen (römisch-gallische Schutzgöttinen) erschienen auch die Juffern nur in ihrem Schutzgebiet. Matronen wurden stets als Dreiheit dargestellt, mit den Symbolen Mond, Apfel und Schlange. Diese Steine wurden während der Christianisierung zerstört.

 

07.09.2015


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